Die Dunkle Triade (Dunkler Dreiklang)
Das Fraud Triangle (Betrugsdreieck) sowie ergänzend bzw. erweitert der Betrugsdiamant dienen in Unternehmen als Frühwarninstrument zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit doloser Handlungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Täter selbst, gleichwohl in die Beschreibung der einzelnen Elemente das Unternehmensumfeld miteinbezogen ist.
Ein weiteres Instrument zur Vorhersage von dolosen Handlungen, hier bezogen auf die charakterlichen Eigenschaften eines potentiellen Täters selbst, ist die Dunkle Triade. Die Dunkle Triade geht zurück auf die Psychologen Kevin M. Williams und Delroy L Paulhus aus dem Jahr 2002.
Die Dunkle Triade (deutsch: Dunkler Dreiklang) unterscheidet drei (negative) Persönlichkeitstypen, die nach Möglichkeit bei Bewerberprüfungen / Bewerberscreenings erkannt werden sollen. Die Dunkle Triade beinhaltet den
- Narzisst, der sich stets als Mittelpunkt betrachtet und dessen streben nach Bewunderung und Anerkennung prägend ist,
- Machiavellist, der mit seinem Mangel an Empathie andere Menschen zur Erreichung seiner Ziele ausnützt. Der landläufige Spruch „Nach oben Buckeln, nach unten treten“ trifft auf ihn am besten zu,
- Psychopath, der, ebenfalls mit einem Mangel an Empathie, andere lediglich als Objekte sieht und keine Furcht vor Konsequenzen hat.
Neben einer erhöhten Neigung zu dolosen Handlungen kommt auch den Betriebsablauf störendes Verhalten in Betracht, sodass die Dunkle Triade nicht nur in der Vorhersage wirtschaftskriminellen Verhaltens eine Rolle spielt.
Neben den einzeln auftretenden Eigenschaften gibt es auch Überlappungen, also Personen, die alle drei Eigenschaften in sich vereinen.