In Zeiten zunehmender Digitalisierung und Vernetzung ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die Sicherheit und Integrität ihrer internen Kommunikation zu gewährleisten. Tools zur Überwachung von E-Mail-Verkehr und Internetnutzung können präventiv und repressiv eingesetzt werden. Der präventive bzw. proaktive Einsatz dieser Tools kann potenzielle Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und ermöglicht das frühzeitige ergreifen von Gegenmaßnahmen. Der repressive Einsatz dieser Tools kann zur Aufklärung von Straftaten immens beitragen, ja sogar die einzige Möglichkeit darstellen, um ein kriminelles Netzwerk im Unternehmen aufzudecken.
Ebenso wichtig ist die rechtskonforme Anwendung der technischen Aufklärung. Der nicht rechtskonforme Einsatz kann im schlimmsten Fall ein Beweisverwertungsverbot nach sich ziehen. Beispielhaft genannt seien hier
· Das Betriebsverfassungsgesetz, demnach der Betriebsrat zustimmen muss,
· die EU-DSGVO, hier insbesondere die rechtmäßige Verarbeitung der Daten,
· das BDSG, hier insbesondere der §26 Beschäftigtendatenschutz
· sowie einzelne Urteile.
Die Maßnahmen müssen darüber hinaus zwingend protokolliert werden, transparent sein sowie dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit folgen.
Tools im Einzelnen können sein:
- E-Mail-Überwachung: Filter- und Protokollierungssoftware, die verdächtige Aktivitäten, z.B. unbefugte Weiterleitungen oder Inhalte, aufzeichnet und meldet.
- Firewall und Netzwerksicherheit: Z. B. Firewalls, die den Datenverkehr überwachen und verdächtige Verbindungen blockieren können. Auch Intrusion Detection Systems (IDS) könnten sinnvoll sein.
- Endpoint-Security-Software: Diese Programme helfen, die Endgeräte der Mitarbeiter zu überwachen und sicherzustellen, dass keine unerlaubte Software oder Datenübertragungen stattfinden.
- Tracking-Tools: Tools zur Analyse von Nutzerverhalten im Netzwerk können helfen, auffällige Muster zu identifizieren.
- Web-Filter: Technologien, die den Zugang zu bestimmten Webseiten oder Anwendungen einschränken können, um riskante Aktivitäten zu reduzieren.
- Protokollierungssysteme: System zur Protokollierung von Aktivitäten, das anonymisierte Log-Daten erfasst und aufbewahrt, um Überprüfungen zu ermöglichen.
- Monitoring-Tools für Mitarbeiteraktivitäten: Solche Softwarelösungen können sowohl die Nutzung von Anwendungen als auch die Zeit, die auf bestimmten Webseiten verbracht wird, protokollieren.
- Datenverlustpräventionssoftware (DLP): DLP-Lösungen helfen, den unbefugten Zugriff auf sensible Informationen zu verhindern und überwachen Datenbewegungen, um Datenlecks zu erkennen und zu verhindern.
- Remote-Management-Tools: Diese ermöglichen IT-Administratoren, auf Geräte zuzugreifen, um Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen oder verdächtige Aktivitäten zu untersuchen.
- Cloud-Security-Tools: Für Unternehmen, die Cloud-Services nutzen, können spezielle Sicherheitstools eingesetzt werden, um Zugriffsprotokolle und Aktivitäten in der Cloud zu überwachen.
- Benutzerverhaltensanalysen (UBA): Diese Analysesoftware erkennt abnormalen Traffic oder ungewöhnliches Nutzerverhalten, das auf potenzielle Sicherheitsvorfälle hinweisen könnte.
- Sicherheitsinformations- und Ereignismanagement (SIEM): SIEM-Lösungen sammeln und analysieren Log-Daten in Echtzeit, um Muster zu erkennen und Sicherheitsvorfälle zu identifizieren.
- Mobile Device Management (MDM): Besonders in Unternehmen, in denen Mitarbeiter mobile Endgeräte nutzen, können MDM-Lösungen zur Überwachung und Verwaltung dieser Geräte eingesetzt werden.