Das Europäische Hochschulinstitut mit Sitz in Florenz entwickelte in Zusammenarbeit mit der Europäischen Verbraucherorganisation mit Sitz in Brüssel eine Künstliche Intelligenz (KI), die für die EU-Aufsichtsbehörden Datenschutzverstöße aufdecken soll.
Mit Einführung der neuen DSGVO soll auch die Überwachung der Vorschriften verschärft werden. In einem ersten Testlauf überprüfte die „Claudette“ (CLAUse DETecTEr) getaufte KI 14 Anbieter von Internetdiensten, darunter Google, Facebook, Amazon, WhatsApp. Claudette verglich hierbei die Modellklauseln der DSGVO mit den Datenschutzklauseln der geprüften Unternehmen. Von den 3658 geprüften Sätzen wurden 1240 (33,9%) als „potentially problematic“ oder „insufficient“ erkannt.
Quelle: European Consumer Organisation und Claudette
Fazit: Der Einsatz von Programmen zur Erkennung von Keywords, Wirtschaftsdelikten, Versicherungsbetrug etc. ist schon lange gängige Praxis. Der Einsatz von KI steckt dagegen noch in den Kinderschuhen; regelmäßig handelt es sich bei den Veröffentlichungen um Testläufe oder Studien. Die Ergebnisse jedoch sind vielversprechend und müssen es auch sein, denn die Überwachung des Internets kann allein mit personellen Ressourcen nicht mehr gewährleistet werden. Die digitale Erkennung von Fehlverhalten welcher Art auch immer wird zunehmend Einzug halten als Mittel der speziellen Kriminalistik.